Diese Woche habe ich mal wieder einen Moment-Dienstag gestaltet, d.h. eine Sendung, bei der es im Anschluss die Möglichkeit gab, mit mir als Gestalterin zu telefonieren und eigene Erfahrungen zu teilen. Im Vorfeld habe ich vier Menschen interviewt – Betroffene, verhandelnde Betriebsräte und einen Gewerkschafter – und zwei Bücher zum Sozialplan quergelesen (s. Titelbild). Unter der Floskel „ein Sozialplan wird erarbeitet“, die so oft bei Berichten über Umstrukturierungen zu lesen ist, kann ich mir jetzt mehr vorstellen (die Hörer_innen meines Beitrags hoffentlich auch??), allerdings frage ich mich schon, warum das meist so vage beschrieben wird. Denn: Ein Sozialplan kann sehr unterschiedliche Gestalt annehmen.
Das Ganze ist noch bis kommenden Dienstag in der Radiothek. Das „Echo“ zur Sendung ist hier nachzuhören.
Was ein Sozialplan bringt
Resultat harter Verhandlungen. Wie Abfertigung, Umschulung oder Vorruhestand den Arbeitsplatzverlust abfedern sollenWenn ein Unternehmen umstrukturiert wird, bedeutet das meist auch wesentliche Änderungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Betriebsrat kann in so einem Fall einen Sozialplan aushandeln, der die negativen Auswirkungen möglichst geringhalten soll. Eine solche Vereinbarung kann sehr unterschiedlich aussehen. Umzugsunterstützung bei einer Standortverlegung, die Finanzierung von Umschulungen im Rahmen einer Arbeitsstiftung oder Abfertigungen bei Betriebsschließung. Werden sich Arbeitgeber und Betriebsrat nicht einig, entscheidet eine Schlichtungsstelle. In einen Sozialplan aufgenommen zu werden, ist für Betroffene häufig belastend, denn oft genug geht damit der Verlust des Arbeitsplatzes einher. Viele sind enttäuscht darüber, was ihnen nach langjähriger Treue zum Betrieb bleibt.
Österreich 1, Moment: 20.07.2021, 15:30h und Moment Echo: 21.07.2021, 15.30h