Diesen Beitrag zu gestalten hat mich besonders gefreut. Die Idee hatte ich schon vor zwei Jahren, doch erst 2021 sollte es was werden mit der Betrachtung des Iftar (Fastenbrechen) in der Ö1-Kulinarik-Sendung.
Persönlich kenne ich den Ramadan aus meiner Zeit in Marokko, wo ich zwar niemals gefastet habe, aber oft zum Fastenbrechen eingeladen war. Mein klarer Favorit dabei: Harira (Kichererbsensuppe) mit Speckia/Chebakia/wie-auch-immer-sich-das-schreibt (frittiertem Sesam-Mandelgebäck mit sehr viel Zuckersirup). Im Beitrag liegt der Fokus (eher zufällig) auf anderen Ländern/Backgrounds:
Ich bin einfach mal über den Brunnenmarkt in Ottakring spaziert und hab alle Händler angeredet, die Ramadan-Dekoration in ihren Ständen hängen hatten. Bei den syrischen Ständen wurde ich leider mangelnder Deutschkenntnisse weiterverwiesen, schließlich landete ich bei der „Afghan Fleischerei“ (Brunnenmarkt Stand 60). Die beiden Verkäufer Mohammed und Ahmed erzählten mir von den beliebtesten Produkten im Fastenmonat (Lammfleisch!), was sie gerne zum Iftar essen (Kabuli!) und auch, was es zum Eid, dem Zuckerfest am Ende des Monats gibt (Jalabi und Kolchi – Gebäck, das ich mir sehr lecker vorstelle). Mit Chadi vom Stand gegenüber habe ich dann noch über Tandooribrot und Fastenbrechen am Brunnenmarkt (nicht in diesem Jahr, leider) gesprochen.
Außerdem war ich in der Pâtisserie Hana in Favoriten. Verkäuferin Djemila Limani hat die fast unüberschaubare Auswahl an orientalischen Süßigkeiten vorgestellt (inkl. die mir neuen „Halawat al Jibn“, aus Mozarellateig, die mich sehr begeistern) und von Ramadantraditionen in ihrer albanischen Familie erzählt.
Und dann habe ich noch mit Foodbloggerin Elma Pandžić gesprochen. Sie hat auf ihrem österreichisch-bosnischen Blog „Hanuma kocht“ und dem zugehörigen (zweisprachigen!) YouTube-Kanal gerade ein Ramadan-Rezept-Special am Laufen und erzählt in der Sendung, wie ihr Fastenmonat dieses Jahr (und sonst) ausschaut.
Ich fand die Recherche und die Einblicke in die Ramadantraditionen meiner Gesprächspartnerinnen sehr spannend. Der Beitrag ist noch bis Freitag hier nachzuhören, wenn ihr bis dahin die entsprechende Podcastfolge herunterladet, habt ihr sogar noch länger was davon.
Datteln, Eintopf, Baklava. Was bei Sonnenuntergang auf den Tisch kommt
Der muslimische Fastenmonat Ramadan endet heuer am 12. Mai. Während dieser Zeit der Besinnung verzichten viele Muslime tagsüber auf Essen und Trinken. Wenn die Sonne untergeht, wird das Fasten beim sogenannten „Iftar“ gebrochen. Als erstes werden Datteln und Wasser serviert, danach gibt es eine oft üppige Auswahl verschiedenster Gerichte, meist traditionell orientalisch inspiriert. Zum Zuckerfest am Ende des Monats, auch „Bayram“ oder „Eid al Fitr“ genannt, wird besonders aufwendig gekocht und gebacken.
Österreich 1, Moment Kulinarium: 04.05.2021, 15:30h.
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