Obwohl ich schon seit drei Jahren in Wien bin und sehr gerne auf Irgendwas-mit-Internet-Konferenzen (s. re:publica, Subscribe, Privacy Week, Digitalkonferenz…) gehe, war das Mediencamp irgendwie an mir vorbeigegangen. Bis mich, innerhalb von sehr kurzer Zeit, zwei andere Podcaster_innen darauf ansprachen: Teresa von Zwei x 20 und Marcel von der Rückschau aka der Lieblings-Plätzchen-Wordpress-Umzugshelfer.
Natürlich fand ich die Veranstaltung sofort interessant (erst recht, weil ich noch nie auf einem „echten“ Barcamp war!) und habe deshalb überlegt, was ich vorschlagen könnte, um mir vielleicht durch die Mediencamp-„Blogparade“ ein Ticket sichern zu können. Ich rede sehr gerne über Kuchen und Linklisten, Foodbloggerei in der Zuckerbäckerei sei dank, und Podcasten gehört auch zu den Themen, die mich niemals langweilen. Aber was ich am liebsten weitertragen würde, ist meine Begeisterung für Sketchnotes.
Solche Kritzeleien sind nicht nur hilfreich, um die anderen Sessions auf dem Mediencamp (oder irgendwelche anderen Talks!) festzuhalten, sondern taugen auch als Vorlesungsmitschriften (für alle anderen Studis), Interviewvorbereitung (für Journalist_innen), Shownotes (für Podcaster_innen) und im Zweifel auch als schnelle Blogpost-Illustration (obviously für die Blogger_innen und diesen Post).
Für coole Sketchnotes muss eins nicht gut zeichnen können. Es braucht nicht mehr als weißes Papier, einen schwarzen Fineliner, einen Buntstift und vielleicht noch einen hellgrauen Marker, um statt unleserlichen, seitenlangen Notizen ein ansprechendes Sketchnote zu gestalten. Und zugegeben: eine kleine Einführung (und viel Übung) schaden auch nicht.
Deshalb würde ich auf dem Mediencamp gerne einen Workshop zu Sketchnote-Basics anbieten. Wenige Grundformen reichen aus, um alles vom Smartphone bis zur Paywall darzustellen. Oder abstrakte Konzepte wie Ideen, Politik und mangelnde Pressefreiheit. Mit ein paar Kästen, Sprechblasen und Rahmen bekommt die Seite Struktur. Und Menschen sind – jedenfalls in Strichmännchenform – auch nicht schwierig abzubilden.
Damit alle Interessierten sehen, wie einfach und schnell eins die Grundlagen des Sketchnotens drauf hat, bräuchte ich nur ein paar Flipcharts (mein gewohntes A6-Format taugt nicht so sehr zum vorzeigen), oder einen Beamer mit iPad-Adapter – und könnte so hoffentlich viele Mediencamp-Teilnehmer_innen mit meiner Begeisterung anstecken.
Je nach thematischen Schwerpunkten der anderen Sessions könnten wir uns außerdem gemeinsam Gedanken machen, welche Begriffe für das visuelle Vokabular des Mediencamp nützlich wären. Bisher gibts schon Vorschläge zu Podcasts und Plattformen (Marcel Stuht), ob es überhaupt eine Podcast-Session braucht (Roman Mesicek) und Blogs als Twitterersatz und „No Blogging“ (Robert Lender) – fällt euch vielleicht auch noch was für die Blogparade ein?