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LP011 – Im café afro mit Naomi Güneş-Schneider

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Jana Wiese
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Naomi Güneş-Schneider
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Jana und Naomi vorm café afro

In Folge 11 war ich mich Naomi Güneş-Schneider im café afro. Wir haben über ihre Ausbildung am Modekolleg, ihre Abschlusskollektion, selbsgeschneiderte fair fashion und ihre BA-Arbeit über schwarze Frauen in Spendenwerbungen gesprochen. Außerdem geht es um anti-rassistischen Aktivismus, um den eins als Betroffene gar nicht herumkommt, Tipps für Weiße, die Allies sein wollen und Vanillekipferl.

Das café afro gehört zum Afro-Asiatischen Institut in der Türkenstraße 3 im neunten Bezirk. Am besten erreichbar ist es mit den Tramlinien 37, 38, 40, 41, 42 über die Haltestelle Schwarzspanierstraße, das Schottentor (U2, zusätzlich Tramlinien D, 1, 2, 43, 44, 71) ist aber auch nicht weit weg.

Shownotes

café afro und Modekolleg

  • Das café afro wurde während ihres Studiums Naomis zweites Zuhause und hat auch eine Mensa
  • Naomi hat ihr Publizistik-Studium fast abgeschlossen und ein zweites in Theologie begonnen
  • ein Referat über die Krisen-PR von Primark brachte sie zum Nachdenken über Modeproduktionsbedingungen
  • Naomi bewarb sich deshalb beim Modekolleg Herbststrasse: 2 Jahre Vollzeitausbildung mit Anwesenheitspflicht, die sie mittlerweile abgeschlossen hat
  • Naomis Mode-Instagram-Account: @naomi_afia

Abschlusskollektion „Pieces of Identity“

  • Naomis Abschlusskollektion bestand aus 5 Outfits mit 12 Stücken mit einfachen Schnitten, aber aufwändiger Stoffverarbeitung
  • Anknüpfungspunkte in der Kollektion: Fair Fashion, Naomis Erfahrungen als sichtbare Muslimin und schwarze Frau
  • Naomis Steckbrief für die Präsentation (Facebook)
  • h&m-Werbung „Coolest Monkey in the Jungle“ (s. Artikel beim Telegraph)
  • Naomi konnte nie einen schicken Hosenanzug für sich finden und machte deshalb einen für ihre Kollektion:

  • faire Leinen-Stoffe von Vieböck kosten um die 60€ pro Meter
  • Adinkra-Symbole aus Ghana, wo Naomis Vater herkommt, sind Teil der Kollektion (Wikipedia)
  • Naomi lernte ihre Models alle zufällig kennen

    Alle Models und Outfits auf einem Foto (Bild: Daniel Shaked)
  • die Fotos schoss Daniel Shaked (Webseite / Instagram) vor einem selbst-gebatiktem Hintergrund
  • auf dem Titelbild der Diplomarbeit ist ein geschnitzer Hocker aus Ghana

Bachelorarbeit über Schwarze Frauen in Spendenwerbungen

Anti-Rassistischer Aktivismus

„Ich hab gar nicht die Wahl, mich nicht damit zu beschäftigen“

  • #nichtmituns (Instagram / Twitter)
  • Naomi war an der Protestaktion gegen die Dorotehum-Versteigerung „Tribal & Curiosity Sale“, bei der Leichenteile aus Kolonialbesitz angeboten wurden, beteiligt (s. Artikel im Mosaik-Blog, Artikel beim Standard)
  • in Naomis Augen wichtiger als kostenlose Aufklärungsarbeit für rassistische Weiße: Empowerment in den betroffenen Communities
  • Polizei-Kontrolle des Rappers T-Ser (Instagram) (s. z.B. Falter Radio)

Tipps für Verbündete gegen Rassismus

  • Ally: Verbündete_r gegen Diskriminierung, aber nicht selbst betroffen
  • Feminismus ist nicht automatisch anti-rassistisch
  • Wichtig für Allies:
    • von Rassismus Betroffenen Unterstützung zeigen
    • von Rassismus Betroffenen Raum geben, sich zu äußern
  • Diskussion zu einem Burgtheater-Stück mit N-Wort im Titel (s. Artikel im Standard)

Zukunft und Jobsuche

  • Naomi will sich langfristig gerne im Bereich Mode selbstständig machen
  • vorerst schreibt sie Bewerbungen im Bereich Kommunikation/Mode
  • sie hat viel Diskriminierung und Rassismus in Bewerbungsprozessen erlebt

Lieblingsplätzchen

  • Naomis Lieblingsplätzchen sind Vanillekipferl, die sie aus Deutschland nicht kannte
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Eistee, Gesprächsleitfaden-Sketchnotes und das Aufnahmegerät

Kontaktinfos

Danke fürs Zuhören!

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